Warum brauchen Reisen ein Umweltzertifikat?

Auch die Reisebranche beginnt langsam aber doch, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander zu setzen:

Was als "sanftes" Reisen begann wird heute als "nachhaltiger Tourismus" bereits von einer größer werdenden Gruppe kritischer und bewusster Konsumenten nachgefragt.

Spätestens seit 2007, seit der zweiten internationalen Konferenz über Klimawandel und Tourismus in Davos, ist es auch für die Mitglieder der UNWTO ein Thema:

Tourismus ist sowohl Betroffener als auch Verursacher des Klimawandels.

Betroffen durch die Auswirkungen des Treibhauseffekts vor allem in Küstengebieten und Bergregionen, Verursacher vor allem durch die stark steigende Zahl an Flugreisen und das vermehrte Aufsuchen immer ursprünglicherer und noch naturbelassener Gebiete sowie der überbordenden Zahl an Besuchern in manchen Destinationen.

Der Tourismus ist heute einer der größten Wirtschaftssektoren der Welt. 2007 trug er zu ca. fünf Prozent zu den globalen Treibhausgasen bei - Tendenz: steigend. Fünfundsiebzig Prozent davon entfallen auf Verkehr und Unterkunft. Besonders Flugreisen, die bereits mit vierzig Prozent zu Buche schlagen, werden in Zukunft durch ihre prognostizierte Zunahme noch mehr zum Treibhausgas Ausstoß beitragen.

Deswegen einigten sich die Mitglieder der UNWTO in Zusammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der WMO ( World Meteorological Organisation) auf schnelle Schritte in Richtung eines Nachhaltigen Tourismus: Senkung der Treibhausgas Emissionen, Einsatz bereits existierender und neuer Technologien für größere Energieffizienz vor allem im Beherbergungsbereich, Sicherung finanzieller Ressourcen um bedürftige Regionen und Länder zu unterstützen und andere mehr.

Nicht nur beim Klima, auch in vielen anderen Bereichen beeinflussen touristische Angebote ihr Umfeld.

Oft geschieht dies in einer Weise die zu ihrem eigenen Nachteil gereicht: die Attraktivität der Destination oder die Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung sinken, Probleme sind vorprogrammiert. Deswegen sind in den Anforderungen für eine Umweltzeichenreise auch soziale und lokalwirtschaftliche Aspekte enthalten.

ReiseveranstalterInnen können in Ihrer Angebotsentwicklung und durch Information der Reisenden einen großen Beitrag zur Bewussteinsbildung leisten.

Umgekehrt prognostizieren Zukunftsforscher steigende Nachfrage nach solchen Angeboten. Hier kann Ihnen das Umweltzeichen für Reiseangebote einen guten Dienst erweisen: Durch das bekannte Emblem versichern Sie ihren KundInnen glaubwürdig ihre Engagement und die Qualität Ihres Angebotes.